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Donnerstag, 26. September 2013

Update und Patchmanagement: Warum man seine Systeme regelmäßig aktualisieren sollte

Häufig sind die Erfolge von Viren und anderer Schadsoftware nicht auf fehlende Gegenmittel zurückzuführen, sondern auf die Nachlässigkeit bei der Anwendung von Gegenmaßnahmen in Form von Patch und Update.


Dass die Schadsoftware "Conficker" nach fünf Jahren seit ihrer Entdeckung, trotz verfügbarer Gegenmaßnahmen, immer noch unter den zehn am meisten verbreiteten Computer­schädlingen ist, zeigt die Defizite im Umgang mit einer konsequenten Gegenstrategie auf.

Vorneweg: Patchmanagement und Schwachstellenmanagement


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1. Maßnahme: Patchmanagement-Tools


Das Auftreten dieses Schädlings betrifft Unternehmen, öffentliche Einrichtungen sowie Privathaushalte in gleichem Maße. Von Firmen und öffentliche Einrichtungen wird deshalb nicht nur ein ausgeprägtes Bewusstsein für das Schadrisiko erwartet, sondern auch das Vorhandensein einer professionellen Gegenstrategie.

Patch-Management-Tools schließen Sicher­heitslücken in Betriebssystemen mit einem automatisierten Update. Damit konnten die Lücken, die vor allem in Windows Betriebssystemen bekannt waren, mit einem Patch oder Update, innerhalb kürzester Zeit nach dem Bekanntwerden, vor Angriffen geschützt werden. Die Angriffe in diesem Bereich haben mittlerweile durch die Zunahme automatischer Updates weniger Erfolg und verlagern sich deshalb auf andere Bereiche des Systems.

Automatisches Update: Nur Teil-Lösung


In den komplexen IT-Netzwerken werden Sicherheitslücken im dezentralen und heterogenen Aufbau gesucht - und gefunden. Es sind auch Lücken, die durch die Systemkonfiguration, bedingt durch individuelle Anfordernisse der Anwender, entstehen. Beispielsweise wird der Zugang zu Web-2.0-Anwendungen erwartet, deren Entwickler allerdings ein größeres Interesse an immer ausgefeilteren Features als an einer sicheren Implementierung haben.

Als Antwort auf diese Situation muss der Umgang mit dem Update und dem Patch mit einer neuen Strategie beantwortet werden. Das ganze System ist unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, welches die gefährdetsten Einfallstellen sind. Im Grunde recht einfach - aber auch erschreckend: Es kann vom Betriebssystem bis zur kleinsten Anwendung alles sein.

Eine wachsende Anzahl von Anwendungen bietet die Möglichkeit eine automatische Update-Funktion zu aktivieren. Andere Programme sind sicherheitstechnisch veraltet, ohne dass es eine Weiterentwicklung oder Alternative gibt.

Zum Teil sind aber auch Entwicklungen individueller Lösungen ein Hindernis, einen Patch zu der verwendeten Software einzuspielen. Die eigenen Skripte und Einstellungen würden mit der neuen Version wegen einer fehlenden Abwärtskompatibilität nicht mehr funktionieren. Aus diesem Grund werden Sicherheitslücken in Kauf genommen – nicht immer im Bewusstsein des damit verbundenen Risikos.

Die Strategie: Das Wichtigste zuerst


Mit der immer weiter ansteigenden Anzahl von Anwendungen wird es zunehmend schwieriger, das System mit dem jeweiligen Update oder Patch aller Programme vor einer Attacke zu schützen. Die Lösung: Eine Strategie, die mit vertretbarem Aufwand ein Maximum an Sicherheit herstellt.

Setzen Sie den Patch für wichtige Systeme zuerst ein. Dazu gehört auch das Update der Server, die die Verbindung zum Außennetz herstellen und die Einfallstore der meisten Schädlinge sind. Aktivieren Sie, wo möglich, die Auto-Update-Funktionen von Programmen. Besonders wichtig ist dabei das Betriebssystem selbst, bei dem es meist auch die Möglichkeit gibt, zunächst nur die sicherheitsrelevanten Patches einzuspielen. Für besonders sicherheitsgefährdete Programme steht meist kurzfristig ein Patch zur Verfügung. Das sind oft nicht mehr als ein Dutzend, die aber über 70 Prozent des Gesamtrisikos darstellen. Wenn es ein Update dafür gibt, setzen Sie das ganz oben auf Ihre Prioritätenliste. Die zehn häufigsten Anwendungen machen nur einen kleineren Teil des Risikos aus. Mit einem regelmäßigen Patch reduzieren Sie auch dieses.

Damit schließen Sie mit einem überschaubaren Update- und Patch-Einsatz den größeren Teil der Sicherheitslücken. Dennoch müssen Sie die Änderungen im Einsatz von Software im Unternehmen weiter beobachten, um mit der passenden Update- und Patch-Strategie die Risiken weiter in einem vertretbaren Maß zu halten.

Fordern Sie uns! Wir beraten Sie gerne.

Ralf Ströbele
yourIT - Ihr IT-Dienstleister in Hechingen

Ralf Ströbele