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Freitag, 6. Dezember 2019

Windows 7 ablösen - aber richtig! Tipps vom yourIT-Team

Der Countdown läuft bis zum 14. Januar 2020. An diesem Tag wird Microsoft die letzten Sicherheits-Patches für Windows 7 bereitstellen. Danach endet der Support für dieses Betriebssystem. Wenn Sie noch Windows 7 PCs verwenden, sollten Sie spätestens dann auf ein anderes Betriebssystem umsteigen. Was es dabei zu beachten gilt, zeigen wir Ihnen im nachfolgenden Beitrag.


Die Qual der Wahl? Windows 10 in 32-Bit oder 64-Bit-Version?


Grundsätzlich empfehlen wir die 64-Bit-Version. Das liegt daran, dass sie normalerweise ein wenig schneller als die 32-Bit-Variante ist. Programme, die nur in der 64-Bit-Version laufen, verwenden kann und den Speicher effektiver verwaltet. Schwierigkeiten können eigentlich nur die Treiber bei älteren Geräten machen. Betroffen sein können eigene Treiber des Rechners genauso wie die von Druckern, Scannern und anderen Peripheriegeräten. Meist stellen die Hersteller 64-Bit-Treiber für Windows 10 bereit. Ist dies nicht der Fall, empfiehlt es sich, den Umweg über Windows 8.1 zu gehen. Die entsprechenden 32-Bit-Treiber laufen oft auch unter Windows 10.

Windows 7 ablösen - aber richtig! Tipps vom yourIT-Team
Windows 7 ablösen - aber richtig! Tipps vom yourIT-Team

Wer allerdings Office 2010 verwenden will, der sollte unbedingt die 32-Bit-Variante von Office 2010 nehmen. Grund dafür sind Inkompatibilitäten der 64-Bit-Version von Office 2010. Zu beachten ist aber, dass es für Office 2010 nur noch bis Oktober 2020 Support gibt.

Welcher Migrationspfad ist der richtige?


Am einfachsten ist es natürlich, wenn Sie alle ihre Windows-7-Computer gegen neue mit Windows 10 eintauschen. Die Einführung von Windows 10 ist spürbar kostengünstiger als zuvor bei Windows 7. Allerdings müssen neue Rechner angeschafft werden, wenn man nicht Windows 10 auf den vorhandenen Geräten installieren will. Jedenfalls ist es angesichts der Kürze der Zeit bis Mitte Januar 2020 keine Option, einfach zu warten bis die Bestandscomputer einfach aus Altersgründen aussortiert werden.

Unabhängig davon, welche Hardware man wählt, sollte man auf die Migration Schritt für Schritt durchführen. Am einfachsten wird es, wenn man Skaleneffekte nutzen kann, z.B. weil Geräte mit viele gemeinsamen Eigenschaften gleichzeitig umgestellt werden. Auswahlkriterien dafür sind z.B. alle Geräte, auf denen ein und dieselbe wichtige Anwendung installiert ist oder alle Rechner einer Abteilung.

Was für Geräte gibt es eigentlich im Unternehmen – Inventarisierung!


Wer Windows 10 auf vorhandenen Computern installieren will, muss als erstes die Geräte erfassen und auflisten, die für Windows 10 geeignet sind. Hier empfiehlt sich das kostenlos von Microsoft bereit gestellte „Assessment and Planning Toolkit“. Wer mag, kann dafür den ebenfalls kostenlosen Windows 10 Check Report von Aagon verwenden. Der nächste Schritt ist die Inventarisierung der gesamten Software, die im Unternehmen Verwendung findet. Das ist eine Voraussetzung für die Neuinstallation aller Programme unter Windows 10.

Es bietet sich an, diesen Moment zu nutzen, und eine Gesamtinventur der Anwendungen im Unternehmen zu machen. Als Tool der Wahl kann die Softwareinventarisierung von Client-Management-Systemen dienen. Eine von deren Funktionen ist häufig eine Prüfung der vorhandenen Software dahingehend, ob die noch auf dem neusten Stand ist. Hinzu kommt, dass diese Systeme die Anwendungen aktualisieren, nachdem alle Komponenten neu installiert wurden.

Testen Sie die Kompatibilität, denken Sie an die Arbeitszeit und die Kollegen aus den Fachbereichen


Vor der Migration ist es unabdingbar, einen Test aller Anwendungen unter Windows 10 durchzuführen. Erliegen Sie nicht der „Versuchung“, die nur die IT-Mitarbeiter mit dem Test der Software zu beauftragen. Denn eine Anwendung sollte im Praxisbetrieb getestet werden, sprich „Poweruser“ sollten prüfen, ob „ihre“ Software auch unter Windows 10 alle Funktionen bietet. Wer versteckte Fehler noch gewissenhafter aufdecken will, sollte sogar Mitarbeiter, die im Umgang mit einer bestimmten Software wenig Erfahrung haben, an diese heranlassen. Sie arbeiten bei der der Suche nach einer Funktion oft mit Versuch und Irrtum, was eben zur zufälligen Entdeckung von Fehlern führt.

Der Test sollte sich auch auf Anwendungen erstrecken, die automatisch Daten miteinander austauschen wie zum Beispiel die CRM-Software mit dem Mailprogramm. Was passiert, wenn eine Software schon unter Windows 10 arbeitet, die andere jedoch noch nicht? Klappt der Datenaustausch reibungslos?

Hätten Sie’s gewusst? Wenn Sie Windows 7-ablösen, müssen Sie auch an den Server 2008 R2 denken!


Parallel zum Supportende für Windows 7 endet der Support für Windows Server 2008 und 2008 R2. Betroffen ist auch, wer einen Small Business Server 2011 im Einsatz hat. Denn dieser baut auf dem Server 2008 R2 auf. In der Konsequenz erhält auch er keine Updates mehr. Mehr noch: Microsoft bietet keinen kostengünstigen Nachfolger für den Small Business Server an, was bedeutet, dass zwangsläufig zu überlegen ist, wie der Exchange Server migriert wird. Der einfache, aber nicht die eher teurere Variante ist der Umstieg auf die aktuelle Version. Wer es kostengünstiger mag, kann die Exchange-Lösungen unter Office 365 wählen – oder gleich zu einer alternativen Lösung wechseln.

Was Windows 10 in einer Windows Domäne angeht, so funktioniert seit dem Server 2008 R2 das Zusammenspiel weitestgehend reibungslos. Wer einen WSUS einsetzt, braucht diesen in der Version 4 und damit mindestens einen Windows Server 2012. Damit das Updaten von Windows 10 funktioniert, ist hier noch etwas Handarbeit nötig. Ein Server-Update z.B. auf WinServer 2016, ist in jedem Fall dringend erforderlich, wenn man auch die Sicherheit seiner Unternehmens-IT nicht vernachlässigen will.

So umgehen Sie die Linzenzfalle Windows 10 und Virtualisierung


Erfreulich für alle, die Windows 7 virtualisiert haben: das geht auch bei Windows 10. Nur, wenn Sie das für das neue Betriebssystem auch planen, ist das nicht so einfach. Denn ohne ganz eigene Lizenzen, die so genannten VDA-Lizenzen geht das nicht. Bei einer Virtualisierung sind die Lizenzbedingungen von Server und Workstation extrem unterschiedlich. Zunächst einmal darf man eine Windows-Server-Standardlizenz auf einem virtuellen System zweimal installieren: damit erspart man sich kostenmäßig ungefähr die Hälfte. Aber: die Virtualisierung von Workstation-Betriebssystemen erfordert spezielle Lizenzen, die deutlich teurer kommen. Empfehlenswert, weil normalerweise günstiger, ist es daher einen Windows Terminal Server zu verwenden.

Vorsicht! Virtuelle Workstations ohne Lizenzen zu verwenden, kann unangenehm teuer werden, wenn dies bei einer Lizenzprüfung aufgedeckt wird.

Was tun mit lokalen Daten bei der Migration?


Gängige Praxis in vielen Unternehmen, wenn auch in ebenso vielen Unternehmen In der Regel verboten, ist das lokale Speichern von Daten. Und ja, bei der Migration zu Windows 10, dürften diese Daten zu einem Problem werden. Was tun, um dies zu vermeiden?

Der erste Schritt ist, das „User State Migration Tool“ (USMT) von Microsoft zur Hand zu nehmen. Es dient unter anderem dazu, lokal auf einem PC abgelegte Daten zu sichern und wiederherstellen. Da USMT auch automatisiert betrieben werden kann, haben Sie die Möglichkeit, es auch mit Client Management-Systemen zu steuern. Allerdings, und das ist der Pferdefuß bei USMT, muss die XML-Konfigurationsdatei für die Konfiguration manuell angepasst werden. Eine Variante ist der nicht so komplizierte Zugriff auf eine der angebotenen GUIs. In Frage kommt z.B. die USMT GUI aus dem Microsoft Scriptcenter.

Richtig komplex wird es, wenn USMT die Anforderungen nicht erfüllt oder wenn man zur Not auf den gesamten Ausgangsrechner zugreifen will.

Einfach ist es noch, wenn der alte PC gegen einen neuen ausgetauscht wird. Man kann ihn zum Übergang einlagern, um ihn bei Bedarf zu reaktivieren. Wer aber Windows 10 auf den vorhandenen Rechner aufspielt, muss, um für alle Fälle gerüstet zu sein, ein Backup erstellen. Drei kostenlos erhältliche und zuverlässige Produkte kommen hierfür in Frage: die im Betriebssystem enthaltene Windows Datensicherung, auch wbadmin genannt, Veeam Workstation Version, oder auch der VMware Converter. Wohin aber sollen die Daten gesichert werden? für einen kleinen Betrieb mit wenigen PCs genügt es sicherlich, dafür einfach USB- Platten zu verwenden

Meist aber findet für die Sicherung der Daten ein zentrales Speichermedium Verwendung, wofür der Platz auf den vorhandenen Servern aber nicht genügen wird. Empfohlen werden daher kostengünstige Alternativen wi NAS-Systeme, angebunden über iSCSI, und im Falle von erheblichen Datenmengen, ein dedizierter Backupserver.

Knifflig wird es, wenn man zum Beispiel für die Sicherung den VMware Converter nutzt und dabei den gesamten Rechner virtualisiert. Hier betritt man eine rechtliche Grauzone. Denn mit der Inbetriebnahme des virtualisierten Rechners wird strenggenommen eine Windows VDA-Lizenz fällig. Wer aber dennoch den VMware Converter verwendet, sollte vorher die Festplatten defragmentieren. Dies hilft, Konvertierungsfehler zu vermeiden. Die entsprechende Einstellung lässt sich auch über die Gruppenrichtlinien vornehmen, am besten geeignet für diese Aufgaben sind aber aber Client Management Systeme, wegen ihrer Bedienerfreundlichkeit.

Lokale Benutzereinstellungen und die Migration

Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass es in einem Unternehmen tatsächlich keine Geschäftsdaten auf lokalen Endgeräten gibt, dürften dennoch lokale Einstellungen zu übertragen sein. Hier kommt es darauf an, einen guten Plan zu entwickeln, denn diese Aufgabe kann durchaus eine Herausforderung darstellen. Für die Betriebssystemeinstellungen, Links zu Dateien und Anwendungen, und die Konfiguration der Office Produkte genügt das schon erwähnte Microsoft „User State Migration Tool“ (USMT). (siehe dazu im Detail: „Was tun mit lokalen Daten bei der Migration“).

Nicht außer Acht lassen sollte man auch die Anwendungen anderer Hersteller. Denn sie bergen häufig wichtige Informationen, die unbedingt übernommen werden sollten. So enthalten die Webbrowser der Mitarbeiter in der Regel eine Sammlung von Links, aber auch Kennwörtern für die automatische Anmeldung an Webportalen. Auch wenn dies aus Gründen der Informationssicherheit nicht sein sollte, ist es doch gängige Praxis. Und wer will ernsthaft, dass ein Mitarbeiter sich nach der Migration am Webshop des Lieferanten nicht mehr anmelden kann und damit den einen oder anderen Unternehmensprozess ausbremst? Hier gilt es, die von den jeweiligen Anbietern bereitgestellten Tools zu nutzen, wenn man diese Daten ohne Verluste in das neue System übertragen möchte.

Mehr Sicherheit vor Cyberattacken durch die Migration auf Windows 10

Noch anspruchsvoller kann es werden, wenn man Daten von Dokumentenmanagement-oder ERP-Systemen übernehmen möchte. Denn das geht selten ohne die aktive Mitarbeit des Herstellers. Damit das reibungslos funktioniert, sollte man sich frühzeitig vorbereiten und Schulungstermine oder eine externe Beratung vereinbaren. Eine Erfahrung aus der Ablösung von Windows XP ist, dass die Berater von Herstellern umso schwerer zu erreichen sind, desto näher der Termin der Umstellung kommt.

Ihr Werkzeugkasten – ein Client Management System hilft effizient


Eine große Hilfe bei der Migration auf Windows 10 sind die von Microsoft bereit gestellten Tools, die die Durchführung schon erheblich erleichtern. Allerdings sollten Sie dennoch zusätzliche Werkzeuge nutzen! Denn so vermeiden Sie den mit einer manuellen Zeitumstellung verbundenen manuellen Aufwand. Zudem ersparen Sie den IT-Mitarbeitern einen durch steigende Supportanfragen hervorgerufenen Stress. Die Migration bringt übrigens einen schönen „Nebeneffekt“ mit sich, der Ihrem Unternehmen auch nach dem Januar 2020 helfen wird: Die im Zuge dieses Prozesses erfolgten Datenerfassungen und Geschäftsprozess-Analysen eröffnen Ihnen Chance, interne Abläufe und Produkte so zu standardisieren, dass sie zu einer Arbeitserleichterung führen.

Wie hilft nun ein Client-Management-System im Einzelnen bei der Umstellung? Es inventarisiert jeden Rechner, sichert ihn automatisch und spielt dann, ebenso automatisch, das neue Betriebssystem mit allen Anwendungen, Treibern, Druckern und lokalen Einstellungen auf. Diese Automatisierung beschleunigt die Migration erheblich, zumal ja schon vorher - wie beschrieben - die Planung begonnen hat. Nach nur wenigen Stunden haben Sie umfassend Kenntnis darüber,

  • ... welche Geräte bereit sind für Windows 10 
  • ... welche Software auf den PCs installiert ist
  • ... inwieweit diese Software tauglich für Windows 10 
  • ... welche Treiber zusätzlich nötig sind für die Migration 
  • ... welcher PC an welche Drucker, Scanner, Kopierer etc. angeschlossen ist und welche Treiber dafür installiert sind
  • ... welche Client-Rechner aktuell schon nur noch freien Speicherplatz auf der Festplatte haben
  • ... welche Lizenzen vorhanden sind
  • ... wo Anwendungen im Unternehmen ungenutzt „herumliegen“, obwohl sie installiert sind
  • ... wie hoch der Bedarf an Datenvolumen für eventuelle Backups ist
  • ... ob eigentlich Sicherheitslücken bestehen, z.B. weil Sicherheits-Patches fehlen

Mit diesen Informationen können Sie die Windows 10-Migration besser planen. Das Client-Management -System hilft auch bei den Anwendertests und führt die meisten Installationsarbeiten selbsttätig durch.

Die „Gesamtinventur“, die dieses System ermöglicht, bietet die Basis für eine Neuorganisation und Standardisierung der „Software Policy“ in Ihrem Unternehmen. Das sollten Sie auf jeden Fall nutzen. Zusätzlich unterstützt es Sie bei der Pflege der Anwendungen, liefert nicht nur dem Helpdesk neue Informationen, sondern auch ständig neue Daten für die Ressourcenplanung. Das können z.B. Aktualisierungen zum Bedarf an Lizenzen sein. Diese Übersicht über die im Unternehmen verwendeten Lizenzen bietet eine verlässliche Grundlage, um eine jederzeit mögliche Lizenzprüfung einschätzen zu können.

Sie brauchen Hilfe? Wir unterstützen Sie gerne!


Mit dem  neuen Betriebssystem Windows 10 bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand. Sie sind für die Zukunft abgesichert, denn eine so große Migration wird laut Microsoft künftig nicht mehr vorkommen.

Außerdem profitieren Sie durch den Umstieg auf Windows 10 von verbesserten Sicherheitsfunktionen.

Pünktlich zum Umstieg helfen Ihnen die Experten von yourIT bei folgenden Aufgaben:
- Bestandsaufnahme Ihrer IT-Infrastruktur
- Auswahl des neuen Systems
- Identifizierung möglicher Konflikte bei der Migration
- Rollout des Betriebssystems auf alle Ihre Clients
- Installation der richtigen Software
- Verteilung zusätzlicher oder optionaler Programme

Und das schnell, kostengünstig und effizient.

Fragen Sie uns jetzt an unter https://www.yourit.de/kontakt. Wir unterbreiten Ihnen zeitnah ein Angebot.

P.S. 1: Seit dem 1. Januar 2018 gilt das neue Abschreibungsgesetz für geringwertige Wirtschaftsgüter. Demnach können diese bis zu einem Wert von 800 Euro sofort abgeschrieben werden. Eine gute Gelegenheit, noch in diesem Kalenderjahr neue PCs anzuschaffen und zu 100% bei der Steuererklärung anzusetzen.

P.S. 2: Ggf. stehen Ihrem Unternehmen in diesem Jahr noch Fördermittel für diese Optimierung Ihrer IT-Sicherheit zu. Wir prüfen das gerne für Sie. Nennen Sie uns bei Ihrer Anfrage einfach das Stichwort "Fördermittel".