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Dienstag, 8. November 2022

Nicht einfach wegwerfen: Kaputte USB-Sticks

Nicht einfach wegwerfen: Kaputte USB-Sticks

Erkennt der Computer den USB-Stick nicht mehr oder ist gar das Stick-Gehäuse defekt, landet das beliebte Speichermedium schnell im Müll.

Kaputte USB-Sticks: Datenrisiko

 

Doch oftmals sind die Daten auf dem Stick noch lesbar – ein unterschätztes Datenrisiko! 

 

Der Sturz vom Schreibtisch


Manche Berichte von Dienstleistern, die sich auf Datenrettung spezialisiert haben, klingen abenteuerlich, sind aber wahr: „Der Hund hat meinen USB-Stick gefressen! – Ein Hund erlebte eine metallische Überraschung, als er einen USB-Stick mit seinem Lieblingskauspielzeug verwechselte – mit dem Ergebnis, dass der USB-Stick unlesbar wurde“. Doch es müssen nicht die Haustiere sein, die zu scheinbar defekten USB-Sticks beitragen. Es kann bereits ein Sturz des Speicherstifts vom Schreibtisch auf einen harten Boden reichen, wenn es kein besonders stabiles Modell ist. Ganz gleich, welche Ursache es hat: Viele kennen das Problem, dass sie einen USB-Stick an den Rechner anstecken und der Rechner das Medium nicht mehr erkennt und anzeigt. Vielleicht hat sogar das Gehäuse einen Sprung. Was tun? Ab in den Müll? Lieber nicht!

Von Datenrettern und Datendieben


Tatsächlich lassen sich viele kaputte USB-Sticks noch auslesen, die Daten darauf retten. Sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen gibt es Datenrettungslösungen, die die verloren geglaubten Daten in vielen Fällen wieder zum Vorschein bringen. Je nach Problem mit dem Speichermedium nennen Datenretter durchaus Erfolgsraten von 90%. Leider können aber nicht nur seriöse Datenretter die Inhalte von defekten USB-Sticks wiederherstellen, das können auch
Datendiebe. Ob der USB-Stick einen Elektronikfehler hat, es einen Wasser oder Brandschaden gab, der Stick abgebrochen ist oder die Firmware des Speicherstifts nicht mehr funktioniert: In vielen Fällen gelangen sowohl Datenretter als auch Datendiebe noch an die Daten.

Datendieben ist kaum etwas zu teuer


Die professionelle Datenrettung ist durchaus kostspielig. Je nach betroffenen Daten aber wird man als Privatperson oder Unternehmen bereit sein, den Service zu beauftragen. Datendiebe jedoch verdienen so viel an gestohlenen Daten, dass sie den Aufwand nicht scheuen, wenn ein spannend erscheinender USB-Stick einer Firma im Müll zu finden ist. In aller Regel übersteigt der Wert der Daten den Geldbetrag, den die Anschaffung des USB-Sticks gekostet hat, um ein Vielfaches. Deshalb sind auch USB-Sticks mit defektem Gehäuse ein beliebtes Diebesgut. 

Auch kaputte Sticks müssen zerstört werden 


Sind also die Daten auf einem defekten Stick noch als Kopie oder Backup anderweitig verfügbar und macht somit eine Datenrettung für den Stick keinen Sinn, werfen Sie trotzdem den kaputten USB Speicherstift nicht in den Müll. Aus gutem Grund sollten Sie Dokumente und Datenträger mit zu schützenden Daten datenschutzgerecht entsorgen. Im Unternehmen regelt dies meist eine entsprechende Richtlinie. Halten Sie es privat ebenso, dass Sie wichtige Dokumente und Speichermedien nicht einfach wegwerfen, wenn sie Sie nicht mehr benötigen oder sie kaputt aussehen. Selbst kaputte Speichermedien müssen noch einer sicheren Entsorgung zugeführt werden, also so zerstört werden, dass selbst Datenretter und damit auch Datendiebe keine Chance mehr haben. Ein schlichter Hammer oder Bohrer hat da schon so manch guten Dienst geleistet…

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